Die Drachenschwestern (German Edition) by Fox Virginia

Die Drachenschwestern (German Edition) by Fox Virginia

Autor:Fox, Virginia [Fox, Virginia]
Die sprache: deu
Format: epub
Herausgeber: Dragonbooks
veröffentlicht: 2012-12-02T23:00:00+00:00


Kapitel 19

Am nächsten Morgen wachte Kaja erstaunlich ausgeruht auf. War wohl eine gute Idee, vor dem Einschlafen ein Alka Seltzer zu schlucken und eine Flasche Wasser zu trinken, dachte sie bei sich. Sie warf einen Blick auf den Wecker, erst halb sechs. Kein Wunder, dass es draussen noch stockdunkel war. Weshalb war sie denn aufgewacht? Ihr Blick fiel auf ihr Handy, das auf dem Nachttisch lag. Es blinkte aufgeregt, was so viel hiess, dass sie eine Textmitteilung bekommen oder einen Anruf verpasst hatte. Um diese Zeit, wunderte sie sich und streckte den Arm aus, um das Telefon zu fassen zu kriegen. Sie versuchte, Lance, der es sich wieder einmal auf ihrem Kopfkissen bequem gemacht hatte, dabei nicht zu stören – und verlor prompt das Gleichgewicht. Sie landete auf dem Drachen, der in seinem Schock, so abrupt geweckt zu werden, gleich blaues Feuer spuckte und wild um sich schlug. Das Ganze artete in ein wildes Gerangel aus, da sich beide miteinander in der Bettdecke verwickelten. Als Kaja sich endlich befreien konnte, hatte sich Lance soweit beruhigt, dass anstelle des Feuers nur noch schwacher Rauch aus seinen Ohren quoll. Dafür funktionierte sein Mundwerk prächtig und er bedachte seinen Schützling mit den farbigsten Ausdrücken.

„…werde Gefahrenzulage verlangen, ist ja nicht zum Aushalten…, Frauen…“ Kaja griff nach dem Glas Wasser, dass sie immer beim Bett stehen hatte und goss es ihm kurzerhand über den Kopf.

„He…!“

„Ruhe jetzt. Es tut mir leid, dass ich dich so unverhofft geweckt habe. Aber das ist noch lange kein Grund, so einen Aufstand zu machen.“

„Und wofür war das Wasser?“, wollte Lance schnaubend wissen.

„Ach, ich habe erst kürzlich herausgefunden, dass etwas Abkühlung ganz nützlich ist im Zusammenhang mit aufgebrachten oder lästigen männlichen Wesen“, meinte sie mit einem schelmischen Seitenblick.

„Wieso bist denn du überhaupt schon wach? Du bist ja normalerweise nicht so der ‚Morgenstund’-hat-Goldmund’-Typ, wenn ich das richtig beobachten konnte in den letzten knapp zwei Wochen.“

„,Morgenstund hat Gold im Mund’“, verbesserte Kaja automatisch. Dann blickte sie auf und meinte: „Das war es ja, was ich eben herausfinden wollte!“ Sie warf einen bedeutungsvollen Blick auf die zerknüllte Decke am Boden. „Das heisst, bevor wir unsere Verwicklungen hatten.“

„Dein Handy wolltest du? Sag das doch gleich, dann kann ich dir behilflich sein, ohne dass du auf mir landest.“ Lance grinste anzüglich und warf ihr das Handy zu.

„Du bist unmöglich, weisst du das?“, fragte sie kopfschüttelnd, musste sich aber ein Grinsen verkneifen. Sie klappte ihr Handy auf, ein verpasster Anruf. Wer, um Himmels willen, wer rief sie so früh am Morgen an? Sie drückte eine Taste, um die Liste der verpassten Anrufe zu sehen. Simon. Das musste ja wichtig sein. Sie drückte eine weitere Taste und hielt das Telefon ans Ohr um seine Nachricht auf dem Anrufbeantworter abzuhören.

„Hey Kaja, hoffe, ich habe dich nicht geweckt! Hör zu, ich bin da an etwas dran, deshalb meistens unterwegs. Falls du mich erreichen willst, kannst du das unter dieser Nummer.“ Er ratterte eine Nummer herunter, während Kaja wie wild gestikulierte, in der Hoffnung, Lance würde einen Stift und Papier auftreiben. Ein hoffnungsloses Unterfangen.



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